Titel: 7 Lernstrategien im Alltag. Eine Person sitzt an einem Schreibtisch vor dem Notebook und lernt.

7 Lernstrategien im Alltag

26.10.2021 | Wir lernen, lernen und lernen. Ab der Geburt, jeden Tag und ein Leben lang. Wir lernen, wie wir uns bewegen, wie wir sprechen und erforschen Stück für Stück unsere Welt. Doch jeder Mensch lernt anders und hat dabei ganz eigene Strategien und Methoden. Es gibt dabei nicht die eine, sondern sehr viele Lernstrategien, die zum Erfolg führen können. Das hängt auch davon ab, welcher Lerntyp ein Mensch ist.

In diesem Blogartikel wollen wir dir erklären, was Lernstrategien eigentlich sind und welche es gibt. Außerdem zeigen wir dir Kniffe für das Lernen im Alltag und wie dir deine My Daily Input Lern-App dabei helfen kann.

Was sind eigentlich Lernstrategien?

Vereinfacht gesagt sind Lernstrategien Pläne, um bestimmte Dinge zu lernen. Dabei kommt es im Grunde nicht darauf an, was du lernst, sondern wie du es tust.  Außerdem helfen dir Lernstrategien dabei, am Ball zu bleiben.

Die führenden Psychologen und Pädagogen Prof. Dr. Heinz Mandl von der LMU München und Dr. Helmut F. Friedrich gehen in ihrem Buch „Handbuch Lernstrategien“ von der Theorie aus, dass jeder Mensch durch „strategisches Verhalten“ sein eigenes Lernen steuern und optimieren kann. Lernstrategien sind also Verhaltensweisen, welche die „Motivation und die Prozesse des Wissenserwerbs“ beeinflussen können.

Kurz: Die richtige Strategie kann deine Lernleistung steigern und langfristig dafür sorgen, dass dir das lebenslange Lernen im Allgemeinen leichter fällt.

7 Lernstrategien für deinen Alltag

„Niemand kriegt beim ersten Mal alles richtig hin. Was uns ausmacht, ist, wie wir aus unseren Fehlern lernen.“

Sir Richard Branson

Die folgenden Lernstrategien sind genau das Richtige für dich, wenn du neues Wissen erlernen und/oder altes Wissen auffrischen willst. Diese Strategien zielen darauf ab, dass du dein Wissen so gut festigst, dass du in den unterschiedlichsten Situationen immer darauf zurückgreifen kannst.

1. Notizen machen

Notizen dienen zuallererst als Gedächtnisstütze. Außerdem verknüpft dein Gehirn gleich mehrere Abläufe miteinander, nämlich das Zuhören oder Lesen, das Schreiben und das Einprägen. Egal, ob du dir im Unterricht, bei einem Meeting oder beim Lesen eines Artikels Notizen machst: Am besten wird dein Gehirn mit handschriftlichen Notizen gefordert. Farbliche Markierungen mit drei bis vier verschiedenen Farben sorgen zudem dafür, dass du Wichtiges sofort erkennst. Idealerweise nutzt du für deine verschiedenen Notizen immer die gleichen Farben, denn auch darauf reagiert dein Gehirn sofort. So ist bei all deinen Aufzeichnungen sofort klar, was wichtig ist und was nicht.

2. Fragen stellen

Wenn du etwas nicht verstanden hast, frage noch einmal nach. Egal, ob es sich bei deinem Gegenüber um deine Eltern, deinen Lehrer oder deinen Vorgesetzten handelt. Frage lieber etwas nach, bevor es zu Missverständnissen oder Fehlern kommt.

Durch eine Frage wird das Gehirn dazu angeregt, sich mit einem Sachverhalt näher auseinanderzusetzen. Gleichzeitig wird das Langzeitgedächtnis aktiviert, um dort möglicherweise vorhandenes Vorwissen abzurufen.

Forscher fanden in Experimenten heraus, dass beim Lernen gleich mehrere Gehirnareale angesprochen werden. Der Precuneus – ein Gehirnteil, der unser Selbstbild beeinflusst – arbeitet beim Fragenstellen eng mit dem Hippocampus – dem „Arbeitsspeicher“ des Gehirns – zusammen. Faszinierend, oder?

3. Auswendig lernen

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, …“ – Fast jeder musste in der Schule Goethes „Osterspaziergang“ aus dem Drama „Faust I“ auswendig lernen. Vielleicht hast du den Vers sogar beim Lesen in Gedanken vervollständigt. Das liegt daran, dass das Gedicht im Langzeitgedächtnis gespeichert wurde. Auch Vokabeln, deine Muttersprache oder angewandte Dinge wie Radfahren landen im Langzeitgedächtnis. Allerdings ist Auswendiglernen aufwendig und anstrengend. Hier hilft nur wiederholen, wiederholen und nochmals wiederholen. Der Vorteil: Dein Wissen ist nachhaltig gespeichert und lange abrufbar.

4. Gelerntes in eigene Worte fassen

Eine weitere Lernmethode, die dir das Lernen leichter machen wird, ist, das Gelernte in eigenen Worten aufzuschreiben oder einem Lern-Partner zu erklären. Besonders schwierige Sachverhalte werden mit einfachen Umschreibungen nämlich leichter verständlich. Durch das Zusammenfassen in eigenen Worten kommt es zu einem „Aha-Effekt“. So bleibt das Gelernte auch ohne den exakten Wortlaut nachhaltig im Gedächtnis haften.

5. Routinen etablieren

Zugegeben: Lernen ist anstrengend. Das Gehirn verbraucht bei einer Stunde Lernen etwa 105 Kilokalorien. Zudem sind auch die Augen einer Belastung ausgesetzt. Deshalb können Routinen auf lange Sicht das Lernen einfacher machen. Unser Gehirn liebt nämlich Gewohnheiten. Ist das Lernen erst einmal ein fester Bestandteil deines Alltags, wird es auch von Tag zu Tag leichter.

Damit du die Routinen auch wirklich langfristig etablierst, solltest du dir in deinem Alltag eine feste Lernzeit einrichten. Diese sollte möglichst immer zu gleichen Uhrzeit stattfinden, du machst also einen „Termin mit dem Lernen“.

Buch-Tipp: Der Journalist und Autor James Clear erarbeitete eine Methode, mit der du dich durch feste Routinen und mit kleinen Schritten jeden Tag verbessern kannst. In seinem Buch „Die 1 % Methode – minimale Veränderung, maximale Wirkung“ gibt er einen Anstoß, wie du Routinen in den Alltag integrieren kannst und dich langfristig verbesserst.

6. Wissen anwenden

Sich viel Wissen anzueignen ist eine Sache. Eine andere ist es, das Wissen auch wirklich im Kopf zu behalten. Tatsächlich ist auch die Anwendung von Gelerntem genauso wichtig wie die Theorie. Erst mit dem spielerischen oder praktischen Bezug erhält neues Wissen auch einen tieferen Sinn. Zudem spielen positive Emotionen eine wichtige Rolle für den Lernerfolg.

Trägt das Gelernte Früchte, erweitern wir unser Wissen gern und investieren dementsprechend mehr Zeit. Unser Gehirn setzt durch einen Erfolg – die Belohnung für das Lernen – Endorphine frei. Und die machen bekanntlich glücklich.

7. Die Mischung macht’s

Dieser Tipp mag vielleicht banal klingen, ist aber genauso wichtig wie die anderen sechs anderen Lernstrategien. Denn jede und jeder lernt anders. Für den einen machen sich auswendig gelernte Notizen besser, während ein anderer viel lieber das Gelernte einspricht und sich später als Podcast noch einmal anhört.

Wichtig ist, dass du dich selbst nicht zu einer bestimmten Lernmethode zwingen darfst. Probiere lieber verschiedene Varianten aus, bis dir eine Kombination aus Lernstrategien den größten Spaß macht und gleichzeitig den meisten Erfolg bringt.

Die Lernstrategie von My Daily Input

Mit deiner My Daily Input-App kannst du gleich mehrere Lernmethoden miteinander verknüpfen.

Du kannst deine Lern-App zu deiner täglichen Routine machen. Unsere Wissenshappen sind kurz und knackig und auf sieben bzw. bei Pro-Nutzern maximal zehn Themen begrenzt. Dadurch kannst du deine Zeit gezielt nutzen und dich aufs Lernen fokussieren, anstatt dich nur berieseln zu lassen.

Da sich nicht nur Vokabeln, sondern auch Gedichte, Witze, Eselsbrücken und Redewendungen hervorragend dafür eignen, auswendig gelernt zu werden, haben wir viele passende Themen in unserer  Themensammlung für dich.

Außerdem kannst du die Wissenshappen auch im Alltag anwenden. Zum einen kannst du das Gelernte in eigenen Worten im Smalltalk verwenden und so Gespräche bereichern oder deine Gesprächspartner mit faszinierenden Fakten überraschen.

Zum anderen bietet dir die My Daily Input-App die Möglichkeit, das gewonnene Wissen in verschiedenen Quiz zu testen. Du kannst dir beispielsweise durch den Filter im Bereich „Themen“ alle Quiz anzeigen lassen und diese dann abonnieren. Außerdem hast du die Möglichkeit, jede Woche ein neues Wochenquiz zu spielen. Hier werden dir sieben zufällige Fragen zu den Dailys der Vorwoche gestellt, die du in einem Single Choice Test beantworten kannst.

Unsere Lernstrategie lautet „Stück für Stück“, denn wir glauben daran, dass kleine Wissenshappen viel bewegen können. Finde selbst dein Tempo, indem du bestimmst, wie viele und welche Themen du abonnierst, damit du die perfekte Mischung zwischen leichten Häppchen und schwerer Kost für dich findest. Denn jeder und jede lernt anders und wir hoffen, dir mit unserer Lernstrategie beim Lernen helfen zu können. Durch unserem einfachen und unkomplizierten Einstieg in neue (und alte) Wissensgebiete ermöglichen wir es dir hoffentlich, dich jeden Tag ein bisschen mehr zu motivieren.

Text: Lisa Kollien